Wir arbeiten entsprechend der Nachsuchenvereinbarung des LJV Baden-Württemberg. Unsere Nachsuchenarbeit ist darüber hinaus durch folgende 12 Punkte charakterisiert :
Verfügbarkeit
Meldet ein Jäger eine Nachsuche bei uns an, so können wir immer ein einsatzfähiges Gespann senden. Ist ein Hund oder Führer wegen Krankheit, Verletzung oder Sonstigem nicht einsatzfähig, springt ein anderes Gespann dafür ein. Durch viele Kontakte zu weiteren anerkannten Nachsuchenführern können wir auch extreme Situationen wie Wochenenden mit Mondphasen und Drückjagden gut bewältigen.
Zuverlässigkeit
Wir stehen zu unserem Wort. Wenn wir zusagen, dass ein Gespann zur Nachsuche kommt, dann senden wir jeweils das leistungsstärkste, verfügbare Team zu dieser Nachsuche.
Verschwiegenheit
Wenn wir zu einer Nachsuche gerufen werden, ist i. d. R. etwas schief gelaufen. Wir versuchen dem Schützen durch unsere Arbeit zu helfen. Alles was wir während der Nachsuche sehen oder erleben, wird nicht weiter erzählt, das ist selbstverständlich! Wenn der Schütze oder Revierinhaber über unsere Arbeit berichtet, geschieht dies meist aus Respekt und Anerkennung für unsere Arbeit, dadurch werden wir auch weiter empfohlen.
Professionelles Arbeiten
Unsere Arbeit ist ehrenamtlich, aber unsere Einstellung und Ausrüstung ist professionell. Angefangen von modernster Nachsuchenschutzkleidung über eine spezielle Nachsuchenwaffe bis hin zu Hundeortungsgeräten versuchen wir immer das optimale Material zu verwenden. Zum einen, um uns und unseren Hunden die harte Arbeit auf der Nachsuche zu erleichtern, zum anderen, um die Erfolgsaussichten möglichst hoch zu halten.
Unbedingter Wille das verletzte Stück zu finden
Solange wir eine Möglichkeit sehen an das verletzte Stück Wild zu gelangen und unsere Hunde die Fährte halten, solange folgen wir ebenfalls der Fährte. Es kann vorkommen, dass wir eine Arbeit am nächsten oder sogar am übernächsten Tag weiterführen. Nicht selten ziehen wir ein weiteres Gespann zur Unterstützung mit einem ausgeruhten Hund hinzu. Bei Nachsuchen, die absehbar überdurchschnittlich schwierig sind, wie z. B. Krellschüsse kommen wir oft gleich mit zwei Gespannen. Die Erfolgsausichten sind dann mehr als verdoppelt.
Korrektes Einschätzen der eigenen Fähigkeiten
Häufig führt eine Fehleinschätzung der Fähigkeiten des Hundes sowie der eigenen zu Fehlsuchen. Wenn wir erkennen, dass wir selbst bzw. alleine nicht ans Stück gelangen können, rufen wir ein weiteres Gespann zu Hilfe. Dies ist keine Ehrverletzung für uns, sondern eine Frage des Tierschutzes und Einstellung zur Nachsuche. Dieses korrekte Einschätzen führt dann häufig zum Erfolg, was gleichzeitig unsere Station als Team und Experten bestätigt. Auch dies ist ein Punkt unserer „Professionalität“.
Leistungsgeprüfte, wildscharfe Hunde
Alle unsere Schweißhunde sind leistungsgeprüft auf Verbandsschweißprüfungen oder sogar auf Hauptprüfungen, also einer echten Wundfährte mit Richterbegleitung. Darüber hinaus haben unserer Hunde eine konsequente und solide Ausbildung durchlaufen, entsprechende Erfahrung und Wildschärfe. Jüngeren Hunde mit weniger Erfahrung, führen wir regelmäßig mit einem erfahrenen Hund auf Fährten mit. Somit lernt der junge Hund vom Älteren, was vor allem bei der Hatz oder beim Stellen wichtig ist. Die Hunde entwickeln somit schneller ihr Leistungsvermögen.
Körperliche Fitness von Führer und Hund
Nur ein körperlich leistungsfähiges Team ist in der Lage schwierige Nachsuchen zu absolvieren. Nach unserem Verständnis darf auf keinen Fall vorkommen, dass wegen Erschöpfung des Hundeführers oder des Hundes eine Nachsuche aufgegeben werden muss. Daher gehört regelmäßiges Konditionstraining von Führer und Hund ebenfalls zu unseren Selbstverständlichkeiten.
Regelmäßige Fortbildung
Auch wir müssen immer am Ball bleiben. Daher besuchen wir immer wieder Fortbildungen. Ob es um das Thema Hunde, Wildtiere oder auch um rechtliche Aspekte geht, versuchen wir immer uns mittels Fortbildung auf dem aktuellen Stand der Erkenntnisse zu halten.
Regelmäßige Übung mit Hund und Nachsuchenwaffe
Unsere beiden Handwerkzeuge, unser Hund und unsere Nachsuchenwaffe müssen wir kennen und beherrschen. Daher trainieren wir v. a. in ruhigen Phasen regelmäßig mit unseren Hunden auf Kunstfährten. Dadurch festigen wir die Beziehung zum Hund und können speziell auch schwierige Situationen mit unseren Vierbeinern trainieren. Regelmäßiges Üben mit der Nachsuchenbüchse ist eine Selbstverständlichkeit; vorrangig im Schießkino. Somit können wir beim Einsatz auch einen schnellen, sicheren Schuss anbringen.
Sorgfältige Planung
Ein wichtiger Punkt bei jeder Nachsuche. Angefangen von der frühzeitigen Information eines weiteren Gespanns, über die Positionierung von Fahrzeugen, bis zur Anforderung von Vorstehschützen versuchen wir alle Punkte einer Nachsuche entsprechend gewissenhaft zu organisieren und, zu planen.
Gegenseitige Unterstützung und Erfahrungsaustausch
Der Punkt, der uns als Hundeführer den größten Erfahrungsgewinn und Suchenerfolg ermöglicht. Da wir unsere Erfahrungen und Erlebnisse immer wieder untereinander austauschen, verfügen wir mittlerweile über einen unermesslichen Erfahrungsschatz. Auch aus Fehlsuchen sammeln wir Informationen, die uns beim nächsten, vergleichbaren Einsatz häufig den gewünschten Erfolg bringt. Die gegenseitige Beratung und Unterstützung oder die Suche mit zwei Gespannen beschert uns auch sehr viel Freude, denn aus den vier „Einzelkämpfern“ wurden vier Freunde und ein starkes Team.